Donnerstag, 22. September 2011

Für mich war klar - ich brauchte Hilfe

Zu diesem Zeitpunkt war ich noch der Meinung, dass ich mir die Peinlichkeit nicht geben wollte. Zuzugeben, dass ich nicht alles  mehr alleine leisten kann. So zog es sich dann hin.
Meine eigene Situation, dann die furchtbare Krankheit meines Vaters, es gab für mich keinen anderen Weg - ich musste mir Hilfe holen.
Der erste Schritt den ich ging war, mich meiner Hausärztin anzuvertrauen. Alleine das stellte sich schon schwierig dar. Als ich ihr erzählte, dass ich massive psychische Probleme hätte, schaute sie mich an und ich meine ich konnte in ihren Augen sehen, was sie dachte. Von dem Tag an hatte ich das Gefühl, jedesmal wenn ich wegen Beschwerden zu ihr kam, habe ich gespührt, dass sie am liebsten gesagt hätte "ob das nicht wieder psychisch ist". Egal was ich für Beschwerden hatte, ich sah es einfach - sie glaubte mir nicht wirklich.
Genau das war es, warum ich mich erst viel zu spät meiner Ärztin gegenüber geöffnet habe.
Obwohl sie war nicht die Einzige, die so dachte. Egal zu welchem Arzt man geht, immer kommt es irgendwann zu der Frage nach den Medikamenten, die man einnimmt. Spätens eine viertel Stunde später, kam dann die Frage, weshalb müssen sie dies und das nehmen. Auf meine durchaus ehrliche Anwort bekam ich dann ein "ach so, aha, jetzt verstehe ich". Dies hieß sofort, das ist "psychisch".
Ich hatte Schmerzen ohne Ende - auch die waren "psychisch". Ich hatte Rücken-schmerzen waren psychisch. Und er nachdem ich dann mal gesagt habe, dass ich das unmöglich finde, nur weil ich psychische Probleme habe, müßen nicht alle Schmerzen oder Beschwerden"psychisch" sein. Erst dann wurde richtig hingesehen und dann war es  plötzlich nicht mehr psychisch, weil man Bandscheibenvorfälle halt bei einem MRT sieht.
Nach zahlreichen Rückenoperationen, die nicht wirklich viel gebracht haben, begab ich
mich in Schmerztherapeutische Behandlung.
Es folgten mehrere Klinikaufenthalte.





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